Zernikow

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Die erste urkundliche Erwähnung fand Zernikow in Grenzumschreibungen des Bischofs und derer zu Quitzow auf Kletzke im Jahre 1488. Im Jahre 1533 fand die zu Beginn des 16. Jahrhunderts angelegte Schäferei erste Erwähnung. Bei der Verpfändung im Jahre 1552 und dem Verkauf im Jahre 1560 der Plattenburg mit allen Zugehörigkeiten vom Kurfürst Joachim II. an Matthias von Saldern wurde Zernikow als Zugehörigkeit beschrieben. In einem Schutzbrief aus dem Jahre 1631, den der Schwedenkönig Gustav Adolph für die Plattenburg ausschrieb, wird der Ort als „Sernikow“ erwähnt. Bodo von Bodenhausen verkauft im Jahre 1663 an Anna Katharina von Saldern. Im Jahre 1719 werden 1 Pachtschäfer und 1 Hirt ohne Vieh genannt. 1800 ist es ein Vorwerk mit 6 Feuerstellen und 1 Schäferei und der Ort hat 45 Einwohner. Im Jahre 1860 gehörte das Gut zu Plattenburg. Es stehen 6 Wohngebäude und 12 Wirtschaftsgebäude. Zu dieser Zeit lebten in Zernikow 77 Einwohner. In den Jahren 1865 oder 1868 brannten die Wirtschaftsgebäude bis auf 2 Scheunen nieder. Der Aufbau erfolgte unter Absprache mit dem Eigentümer und durch die eigene Ziegelei. Es entstand der Gutshof in seiner heutigen Anlage bzw. Form. 1871 wurde die Friedenseiche in Zernikow gepflanzt. 1886 erfolgte die Stilllegung der Ziegelei. Im Jahre 1900 erfolgte der Kleinbahnanschluss der Strecke Glöwen – Viesecke und mit einem Anschlussgleis zum Gutshof. 1922 Stromanschluss - Elektroanlagen in Wirtschaftsgebäuden. 1945 Das Gut wurde enteignet, blieb jedoch als Ganzes erhalten 1945 Im Spätherbst dieses Jahres kommt Adolf Plato als Verwalter des "Volksgutes" nach Zernikow, er wurde von der Kommandantur Havelberg eingesetzt. 1947 wird die Kleinbahnstrecke von Zernikow - Viesecke demontiert und das Material zum Wiederaufbau der Strecke Glöwen - Havelberg verwendet. 1958-61 werden 10 neue Doppelhäuser, die etwa auf der "Alten Dorfstelle" stehen und heute "Neues Dorf" heißen. 1972-74 wurde auch hier auf staatliche Anordnung die Trennung der Feld- und Viehwirtschaft schrittweise in die Wege geleitet und auch juristisch bis 1976 vollzogen. Das Gut hatte nun seine eigentliche und einheitliche Funktion verloren! Für die Saatzuchtstation (zu Quedlinburg) blieben 80 ha zur Bewirtschaftung. Die bestehende Brigade Tierzucht als Abteilung Zernikow dem VVB (Vereinigte Volkseigene Betriebe) Rosenhagen unterstellt. Die im VEG beschäftigten Arbeiter und deren Familien sind seit der Zeit in drei verschiedenen Betrieben angestellt. 1. Feldwirtschaft - LPG (P) Glöwen, 2. Saatzuchtbetrieb und 3. die Viehbrigaden zum VVB Rosenhagen und diese werden 1984 von der LPG (T) Kletzke übernommen. 1988 wird die zentrale Wasserversorgung erneuert, die alten Rohre waren verbraucht und Zernikow feiert am 18. Juni 500 Jahre seines Bestehens bzw. der ersten urkundlichen Erwähnung. 1991 erhält das "Neue Dorf" endlich eine schöne saubere Straße mit Bitumendecke. Es macht nun den Eindruck einer kleinen gepflegten Stadtrandsiedlung.

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