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Klein Leppin

Vorschaubild Klein Leppin

Klein Leppin

 

INFO-Flyer

 

Ganz idyllisch von Wald und Wiesen umrahmt liegt das kleine Dorf Klein Leppin ca. 1 km von der B 107 entfernt. Urkundlich erstmals erwähnt wurde es 1344 als „parva Leppin“. Schon vor dem Zeitpunkt der ersten urkundlichen Erwähnung im Jahr 1344 gehörten das Dorf und die Feldmark zum Domkapitel Havelberg. Seit 1344 hatte das Domkapitel auch die gerichtsherrlichen Rechte des Markgrafen. 1538 kaufte der letzte katholische Bischof von Havelberg, Busso von Alvensleben, seinem Domkapitel für 1200 Gulden die inzwischen wüst gewordene Feldmark Klein Leppin ab, um das Ackerland bei der Plattenburg und die Viehtriften für die bedeutende Schäferei, welche die Bischöfe bei der Plattenburg besaßen, zu vergrößern. Das Dorf war von seinen Bewohnern verlassen worden. Zum Erwerb des Bischofs gehörte auch eine Mühle. Da die Plattenburg mit ihren Zubehörungen bereits 1552 an den kurfürstlichen Kämmerer Matthias von Saldern (1508 bis 1575) verpfändet und 1560 als Lehen verkauft wurde, gehörte Klein Leppin seit dieser Zeit mit allen Rechten, Pächten, Diensten, Ackerbau, Wiesen und Weiden und der Mühle der Familie von Saldern. Schon 1538 wurde eine Mühle genannt, die auch 1552 in Betrieb ist. Das Domkapitel ließ in allen ihren Dörfern Mühlen errichten. 1682 wurde vermerkt, daß die Mühle in einem sehr schlechten Zustand ist, was dazu führte, dass die Wassermühle 1686 wüst war. Die Mühle gehörte ebenfalls zum Besitz der Familie von Saldern und wurde von dieser bis ca. 1800 an verschiedene Müller verpachtet. Ab dem Jahre 1618 wurde Klein Leppin als ein Vorwerk bezeichnet. Im Jahr 1698 wurde das Gut Klein Leppin mit dem ganzen Dorf Söllenthin von Hans Adam von Saldern auf 25 Jahre verkauft an Caspar Heinrich von Ingersleben. Im Jahr 1745 wurde Klein Leppin als Rittersitz geführt. Die 1686 als wüst bezeichnete Wassermühle war 1745 also wieder betriebstüchtig. Das Gut Klein Leppin wurde 1775 in Groß Leppin eingekircht, wozu das Dorf heute noch gehört. Um 1800 bestanden in Klein Leppin neben dem Gut 4 Haushalte mit insgesamt 37 Bewohnern. Die Feldmark Klein Leppin umfasste 1860 2250 Morgen – 11 Morgen Gartenland, 1072 Morgen Acker, 266 Morgen Wiese, 801 Morgen Weide, 100 Morgen Wald. In der Prignitz entstand um die Jahrhundertwende ein ausgedehntes Netz von Schmalspurbahnen zum Anschluss an das schon seit 1846 entstandene Eisenbahnnetz, was insbesondere für die Landwirtschaft von Bedeutung war. So setzten sich insbesondere die Gutsbesitzer für den Bau der Schmalspurbahnen ein. Die Streckenlänge betrug insgesamt ca. 100 km, die Spurweite 750 mm. Die Prignitzer nannten ihre Kleinbahn liebevoll „Pollo“, nach dem Hund des damaligen Försters von Dannenwalde, der die Eröffnung der Schmalspurbahnstrecke mit lautem Gebell begrüßt hatte. Die Höchstgeschwindigkeit durfte auf der freien Strecke nicht 20 km und in den Ortschaften 12 km pro Stunde überschreiten. 1910 wurde eine Erhöhung der Geschwindigkeit auf allen Strecken auf 30 km/h genehmigt. In den Ortschaften blieb es bei 12 km/h. Der Mühlenbesitzer Franz Müller ließ 1896 neben seinem Mühlengebäude ein Haus als so genanntes Verwalterhaus im Zusammenhang mit dem um 1895 in unserer Region begonnenen Schmalspurbau errichten. Noch heute können wir an diesem die Initialien „F. M. 1896“ lesen. Am 15. Juli 1900 wurde die Strecke Glöwen - Klein Leppin – Zernikow – Viesecke zum Anschluss an die von Lindenberg nach Perleberg führende Strecke in Betrieb genommen. 1912 wurde die Verbindung von Klein Leppin nach Lindenberg über Schrepkow/Kunow hergestellt. Seit dieser Zeit gab es unweit von Klein Leppin den Bahnhof Kreuzweg, denn hier mussten die Weichen in Richtung Viesecke/Perleberg und Lindenberg gestellt werden. In den Jahren 1947/48 bis 1950 wurden 23 Neubauernhäuser im Ort neu gebaut. Im Jahre 1947 wurde der Abschnitt Zernikow – Viesecke der Schmalspurbahn als Reparationsleistung (Kriegsentschädigung) abgebaut. Der Abschnitt Kreuzweg – Zernikow blieb weiterhin als Anschluss an das Gut Zernikow bestehen. Die Familie Minge richtete in ihrem Neubauernhaus etwa 1950 eine Gaststube ein. Bis etwa 1962 wurde hier Bier ausgeschenkt. Danach wurde diese Stube noch bis 1964/65 in regelmäßigen Abständen für Kinovorführungen genutzt. Eine Poststelle wurde im Haus Stettler eingerichtet und von Hans Stettler betrieben. Ende der 50er Jahre hatte die Gemeinde Söllenthin die Absicht, das Gutshaus, das ja zu einem Teil schon abgerissen war, zu reparieren, um die Räumlichkeiten für kulturelle und andere Veranstaltungen im Ortsteil Klein Leppin nutzbar zu machen. Hieraus wurde dann aber leider nichts und das unbewohnte Gutshaus wurde dem weiteren Verfall preisgegeben. Und 1954 wurde die Karthanebrücke saniert. Sie erhielt ein neues Brückengeländer. Das alte Geländer hatte davor schon jahrelang eine Gefahrenquelle dargestellt. Im Jahre 1956 wurde die Straßenbeleuchtung im Dorf neu angelegt. Am 01.04.1961 wurde die Freiwillige Feuerwehr Klein Leppin gegründet. 1970 Abriss des Gutshauses; An der Stelle, wo das ehemalige Gutshaus stand, ist heute ein kleiner Hügel, den die Kinder im Winter zum Rodeln nutzen können. Um 1975 wurde das Böhmsche Haus und Grundstück an die Deutsche Post verkauft, die auf dem Grundstück 10 Bungalows errichtete und dieses Gelände bis 1989 als Kinderferienlager nutzte.

 

 
 
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