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PRESSEMITTEILUNG Eichenprozessionsspinner

Plattenburg, den 15. 04. 2014

PRESSEMITTEILUNG  - 78 -

 

28.04.14

 

Der Eichenprozessionsspinner

Informationen und Hinweise des Gesundheitsamtes

 

· Der Spinner 

Eine gesundheitliche Gefährdung für den Menschen geht von den Härchen der Raupen aus.  Die „Brennhaare“ der Eichenprozessionsspinner enthalten ein Nesselgift, das durch Haut- oder Atemwegskontakt (Berührung oder Einatmen der Haare) für den Menschen sehr unangenehm werden kann. Möglich sind z. B. Hautekzeme oder stärkere allergische Reaktionen (Nesselsucht), behandlungspflichtige Bindehautentzündungen, Atemprobleme und bei entsprechender Vorbelastung auch Asthmaanfälle oder im Extremfall ein allergischer Schock. Auch wenn im Landkreis Prignitz und im Land Brandenburg  bisher keine gesundheitlichen Beeinträchtigungen mit Todesfolge bekannt wurden, ist bei entsprechender Vorbelastung ein solcher Ausgang aus medizinischer Sicht nicht gänzlich auszuschließen.

 

Ein Kontakt von Haut oder Schleimhaut des Menschen mit den Haaren der Raupe ist in besonders betroffenen Gebieten kaum vermeidbar. Die Brennhaare halten sich in unmittelbarer Nähe der Raupennester für lange Zeit,  z. T. mehrere Jahre. Sie können durch den Wind auch in weiter entfernte Gebiete getragen werden.

 

In den vergangenen Jahren waren die gesundheitlichen Probleme betroffener Bürger von zunehmendem Ausmaß; ihre Lebensqualität im Zusammenhang mit den notwendigen Verhaltensregeln zum Teil enorm eingeschränkt. Ebenso wurde im Vergleich zu den Vorjahren eine deutliche Zunahme gesundheitlicher Beeinträchtigungen festgestellt. Das zeigte sich insbesondere an der Zahl ärztlicher Konsultationen, der Fälle von Arbeitsunfähigkeit und in Einzelfällen Krankenhausbehandlungen. Gesundheitliche Beeinträchtigungen für die Bevölkerung ergeben sich vorrangig durch den Befall von Bäumen in bewohnten oder freizeitmäßig genutzten Gebieten.

 

· Wie kann man sich schützen?

Raupen und deren Nester (Gespinste) sollte man nicht berühren und befallene Areale möglichst meiden. Wer dennoch in Kontakt mit dem Spinner kommt, sollte sofort seine Kleidung wechseln sowie duschen und die Haare waschen. Empfindliche Hautbereiche wie Nacken, Hals und Unterarme können durch Kleidung wirkungsvoll geschützt werden. Treten gesundheitliche Beschwerden auf, sollte man umgehend einen Arzt konsultieren und ihn über den Raupenkontakt informieren.

 

Die Beseitigung der Raupen und ihrer Nester ist unbedingt Fachleuten mit spezieller Arbeitstechnik zu überlassen!

 

· Wer muss besonders achtsam sein?

- Jeder, der sich in befallenen Waldgebieten aufhält

- Arbeitskräfte von Forst- und Landschaftspflegebetrieben sowie Straßenmeistereien

  - direkte Anwohner an betroffenen Waldgebieten

  - spielende Kinder unter befallenen Eichen

  - Besucher von Freizeitanlagen mit Eichenbaumbeständen

  - Besitzer von Eichen in Gartenanlagen

 

· Das Mittel „Dipel ES“

Das Gesundheitsamt hat auch für 2014 eine großflächige Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners aus der Luft unter Einsatz des Mittels „Dipel ES“ empfohlen. Aufgrund der Erfahrungen des letzten Jahres wird es eine kombinierte Bekämpfung sowohl aus der Luft als auch vom Boden aus geben.

 

Die gesundheitliche Gefährdung des Menschen durch die Anwendung von „Dipel ES“ wird aus Sicht des Gesundheitsamtes unverändert geringer eingeschätzt als eine Gefährdung durch den Kontakt mit den Brennhaaren der Raupe.

 

Obwohl bislang im Land Brandenburg kein Fall einer gesundheitlichen Beeinträchtigung des Menschen durch Kontakt mit „Dipel ES“ bekannt ist, sollte man vorsichtshalber einen direkten Kontakt mit dem Mittel vermeiden. So sollte während einer Befliegung ein Abstand von 50 Metern zum Einsatzfahrzeug gewahrt werden. In bewohnten Gebieten wird empfohlen, während des Einsatzes einen Aufenthalt im Freien zu vermeiden.

 

Fragen zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen und zur Gesundheitsvorsorge können direkt an das Gesundheitsamt des Kreises gerichtet werden, Tel. 03876 713 504.

 

 

 

PRESSEMITTEILUNG  - 5 -

 

16.04.14

 

Einsatz gegen Eichenprozessionsspinner um eine Woche verschoben

Grund: Zu geringer Laubaustrieb an den Eichen

 

Der Eichenprozessionsspinner wird im Landkreis Prignitz noch nicht in der Woche nach Ostern bekämpft. Diese Entscheidung fällte heute Landrat Hans Lange gemeinsam mit der Leiterin der AG Eichenprozessionsspinner Dr. Sabine Kramer u. a. auf Empfehlung von Forstfachleuten.

Beginn des Einsatzes soll erst am 28. April sein.

 

Aufgrund der kalten Witterung der letzten Tage und Nächte ist der Laubaustrieb an den Eichen nicht wie erwartet eingetreten. Bei den vorhergesagten Temperaturen über Ostern sei bis Dienstag auch kein außergewöhnlich starker Austrieb mehr zu erwarten. Damit sind keine optimalen Bedingungen für eine erfolgreiche Bekämpfung gegeben. Auch die vertraglich gebundene Firma Heliservice sprach sich aufgrund ihrer langjährigen Erfahrungen für eine Verschiebung aus.

 

 

14.04.14

 

Informationen zum Eichenprozessionsspinner täglich aktuell im Internet

 

Über die Startseite von www.landkreis-prignitz.de gelangt man über den Button   „Eichenprozessionsspinner“ ab sofort direkt  zu allen aktuellen Informationen über die Bekämpfungsaktion 2014, darunter ein Flyer mit allgemeinen Informationen. Dieser wird spätestens ab Mittwoch auch in den Städten, Ämtern und Gemeinden verfügbar sein.  

 

Unter dem genannten Button findet man auch einen Link zum kreislichen „Geoportal“. Wer sich im Vorfeld über die zu bekämpfenden Flächen informieren will, kann das dort sehr gut tun. Im Geoportal kann unter der Rubrik Eichenprozessionsspinner jeweils eine Karte  „Flächen Bodenbekämpfung“ (violett markiert) und „Flächen Luftbekämpfung“ (rot markiert) aufgerufen werden, in der alle zur Bekämpfung angemeldeten Flächen erfasst sind. Im Geoportal sind auch Radwege zu finden.

 

Informationen auch in der Pressestelle der Kreisverwaltung unter Tel. 03876 713 290.

Mit Fragen zu gesundheitlichen Problemen kann man sich direkt an das Gesundheitsamt wenden, Tel. 03876 713 504 (bei Nichterreichen 546). 

 

 

 

 

 

10.04.14

 

EPS

Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners ist vorbereitet

 

Wenn das Wetter es zulässt, wird im Landkreis Prignitz am Dienstag nach Ostern mit der Bekämpfung

des Eichenprozessionsspinners begonnen, sowohl vom Boden als auch aus der Luft unter Verwendung des Biozids Dipel ES. Dazu hat sich der Landkreis kürzlich mit den vertraglich gebundenen Firmen DHL Heliservice aus Groß Kreutz (Luftbekämpfung) und der ENVIRO GmbH aus der Altmark (Bekämpfung vom Boden) verständigt. Die Leiterin der Arbeitsgruppe EPS im Landkreis Dr. Sabine Kramer informierte heute in einer Beratung mit allen Beteiligten über den aktuellen Stand und die geplante Vorgehensweise.

 

Die Bekämpfungsaktion dient dem Schutz des Menschen und erfolgt auf Grundlage des Ordnungsbehörden- und  des Brandenburgischen Gesundheitsdienstgesetzes. Eine entsprechende  Allgemeinverfügung wurde am 5. April in den Tageszeitungen MAZ und Der Prignitzer sowie am 9. April  im Prignitz/Dosse Express veröffentlicht. Darin sind auch alle zur Bekämpfung angemeldeten Flächen im Landkreis benannt, ausgenommen Forstflächen.

 

Die Forstflächen fallen - wie bereits informiert - auf Entscheidung der zuständigen Landesbehörden kleiner aus  als ursprünglich vorgesehen. Deshalb wird der Landesbetrieb Forst in den nächsten Tagen eine eigene Allgemeinverfügung erlassen und die betroffenen Flächen benennen. Das betrifft jedoch nur reine Waldflächen; siedlungsnahe Waldgebiete sind in die kreisliche Aktion eingebunden. Alle betroffenen Gebiete sind im Geoportal des Kreises erfasst, zu finden im Internet unter http://geoportal.landkreis-prignitz.de. Dort werden in der nächsten Woche auch die zu befliegenden Forstflächen gekennzeichnet.  

 

Zum Einsatz  

Der Hubschraubereinsatz soll am 22. April gegen 10:00 Uhr im Süden des Kreises im Raum Gumtow beginnen und sich dann weiter über Plattenburg und Bad Wilsnack bis Wittenberge erstrecken. Am gleichen Tag um 08:00 Uhr soll die Bodenbekämpfung in Wittenberge aufgenommen werden. Die  weitere Vorgehensweise wird jeweils nachmittags für den darauffolgenden Tag festgelegt. Ungünstige Witterungsverhältnisse können jedoch auch kurzfristig Änderungen im Plan bewirken. Alle Einsätze werden durch je einen Mitarbeiter des Kreises und der betroffenen Kommunen begleitet, um z. B. notwendige Absperrungen vorzunehmen und Probleme wegen fehlender Ortskenntnis auszuschließen.

 

Weitere Informationen Anfang nächster Woche!

 
 

 
 
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