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Gedenkstein zum Andenken der Erschießung von 6 Glöwener

Vorschaubild Gedenkstein zum Andenken der Erschießung von 6 Glöwener

 

Glöwen enthüllt ein Gedenkstein, der in erster Linie an sechs Einwohner erinnern soll. Viele haben mit einer Spende die Schaffung dieses Gedenkortes ermöglicht – Jugendliche gestalteten das Umfeld. Wie schon im Vorfeld berichtet, wurden am 07. Mai 1945 sechs Einwohner aus Glöwen von Soldaten der roten Armee erschossen. Der 07. Mai 1945 – ein Tag des Gedenkens in Glöwen. Was war in Glöwen an diesem Tag vor der Kapitulation geschehen? Unweit der Bahnhofstraße, an der Grundstücksmauer des Frisörgeschäftes Ruh (heute  Wohnhaus Schiweck) fanden 6 Glöwener den Tod. Gewehrsalven nahmen ihnen das Leben.

 

Gegen 18.00 Uhr wurden

 

 

Helmut Paul Franz,                   geboren: 19.09. 1909,   gestorben: 07. Mai 1945,

 

Adolf Kerger,                               geboren: 30.07. 1896,   gestorben: 07. Mai 1945,

 

Wilhelm Friedrich Emil Otto      geboren: 12.04. 1900,   gestorben: 07. Mai 1945,

 

Albert Willi Schulze                      geboren: 12.02. 1905,   gestorben: 07. Mai 1945,

 

Willi Heinrich Schulz                   geboren: 19.04. 1891,     gestorben: 07. Mai 1945,

 

und

 

Oskar Karl Eduard

Hermann Spieske                        geboren: 07.01. 1880,    gestorben: 07. Mai 1945

 

von je einem Soldaten erschossen.

 

Diese Glöwener waren 2 Tage zuvor nach Breddin zum Verhör gebracht und anschließend wieder nach Hause entlassen worden.

Am 07. Mai 1945 eilte nachmittags die Kunde durch das Dorf, dass sie sich und aus jedem Haus der Bahnhofsstraße mindestens 2 weitere Einwohner an dem Frisörgeschäft Ruh einzufinden haben. Es sollte etwas bekannt gegeben werden. Keiner ahnte, welchen Inhalts die Bekanntmachung sein könnte, die ein russischer Offizier verkünden will. Nun wurde mitgeteilt, Glöwener sollen als Geiseln für einen im Wald um Glöwen tot aufgefundenen russischen Offizier erschossen werden. Es kehrte gespenstige Stille und Ungewissheit ein. Sechs Glöwener mussten sich an die Wand stellen – vor jedem stand ein Soldat mit entsichertem Gewehr. Die Anwesenden hatten sich im Halbkreis herum einzufinden. Hinter diesen stand wiederum ein Soldat mit Maschinenpistole. Zeitzeugen berichteten: Gegen 18.00 Uhr durchrissen Gewehrsalven die vorabendliche Stille – 6 Glöwenern ist das Leben genommen worden – Kinder die Väter, Frauen die Männer. Noch heute kennt keiner der Angehörigen den Ort, an dem sie ihre letzte Ruhe fanden.  Noch heute sind die Einschusslöcher an der Hauswand zu erkennen. Der Gedenkstein wurde am Ort des Geschehens aufgestellt.

 

Glöwen
Bahnhofstr. 25
19339 Plattenburg

 

 
 
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