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Die Plattenburg

Luftbild der Plattenburg 2006

Auf der Burg 1
19339 Plattenburg

(038796) 5990 Gemeindeverwaltung

Vorschaubild Die Plattenburg

Seit dem 1. Oktober 2022 gibt es ein Burgcafe auf der Plattenburg

 

 

Das kulturhistorische Zentrum der Gemeinde Plattenburg ist die malerisch in den wald– und wasserreichen Gebiet gelegene Plattenburg, die dem Amtsbereich auch ihren Namen gab. Es handelt sich hierbei um die älteste erhaltene Wasserburg Norddeutschlands, die im Jahre 1319 das erste Mal urkundlich erwähnt wurde. Das Bistum Havelberg kaufte die Plattenburg „mit dem Damme und der Mühle zu Groß Leppin“, so die Urkunde, als Lehn für 600 Silbermark vom Markgrafen Waldemar. Fortan war sie bis 1552 der Sommer– und Lieblingssitz der Bischöfe. Von 1560 bis 1945 bestimmte das Adelsgeschlecht derer von Saldern die Geschicke auf der Burg.

 

An der idyllischen Lage der Plattenburg hat sich bis heute nicht viel geändert. Mit ihr ist eine der größten Wasserburgen Norddeutschlands erhalten. Für die Förderung und Erhaltung der Plattenburg hat sich 1991 ein gleichnamiger Verein gegründet. Kultureller Höhepunkt ist das jährlich im Juni zum Sommeranfang stattfindende „Mittelalterliche Burgspektakel".

 

Außerdem bietet die Plattenburg mit ihrem Standesamt im Rittersaal Heiratswilligen die Möglichkeit, an diesem historischen Ort den Bund fürs Leben zu schließen.

 

Von der standesamtlichen Trauung im Rittersaal über die kirchliche Zeremonie in der Kapelle bis zur festlichen Tafel kann Ihre gesamte Hochzeit auf der Burg gefeiert werden. Die Burg bietet außerdem eine schöne und einzigartige Kulisse für Ihre Hochzeitsbilder.

 

Die Kapelle der Burg ist seit vielen Generationen ein beliebter Ort für Trauungen - früher nur für Hochadelige, heute für alle Hochzeitspaare.

 

Die historischen Räume im „Bischofsflügel“ der Plattenburg ( Rittersaal und Halle ) zählen zu den schönsten erhaltenen Zeugnissen künstlerischer Innenraumgestaltung der Spätrenaissance in der Prignitz. Zum hervorragenden Schmuck des Rittersaales gehören die prächtige Tür, die einzigartige Sandsteintreppe und der prunkvolle Kamin. Sie sind beachtliche handwerkliche Leistungen aus der Spätrenaissance und wurden von Burchard von Saldern in Auftrag gegeben.

Die wichtigsten Begebenheiten der wechselvollen Geschichte der Burg in Kürze:

1319: Erste urkundliche Erwähnung der Burg, Markgraf Waldemar verkauft sie an den Bischof Reiner von Havelberg
1539: Übertritt des Kurfürsten Joachim II. zur Reformierten Kirche
1548: Plattenburg wird 7. Prignitzer Kreis; nach dem Tod des letzten Havelberger Bischofs (Busso II. von Alvensleben) setzt Kurfürst Joachim II. seinen Sohn Friedrich als Bischof ein
1552: Prediger Ellefeld verbrennt die Wilsnacker Wunderbluthostien und wird auf der Plattenburg inhaftiert. Kurfürst Joachim II. verpfändet die Burg seinem Kämmerer Matthias von Saldern
1560: M.v. Saldern erhält Burg und Herrschaft (inkl. Bad Wilsnack) als erb– und eigentümliches Lehen
1631: Im Dreißigjährigen Krieg stellt der Schwedenkönig Gustav Adolf II. einen Schutzbrief für die Herrschaft Plattenburg aus
1675: Belagerung der Burg durch schwedische Truppen
1883: Der Backsteinturm brennt bei minus 15 Grad °C ab und wird weitaus höher wieder aufgebaut
1925: Sieghard von Saldern übernimmt die Herrschaft von Plattenburg bis 1945
1940: Kriegsgefangene Franzosen werden im Kapellenflügel einquartiert, die Burg dient teilweise als Lazarett
1945: Nach der Enteignung der Familie von Saldern leben Flüchtlingsfamilien bis 1960 auf der Burg
1969: Ausbau der Hochburg zum Ferienlager der Deutschen Reichsbahn, Nutzung bis 1991


Wie hoch die Plattenburg schon damals in der Gunst stand, belegt der Geschichtsschreiber Bekmann im Jahre 1753: „Wegen der angenehmen Lage zwischen den Wässern, Wiesen, Gärten und Buschwerk haben sich die Bischöfe hier gerne aufgehalten...“

 

 

Vorschaubild Die Plattenburg

 

 
 
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